Behandlungsablauf

Beratung:

Nach Terminvereinbarung telefonisch oder per E-Mail findet das Beratungsgespräch in meinen Praxisräumen statt. Dieses Gespräch dauert mindestens eine Stunde und wird von mir persönlich durchgeführt.

Sollten Sie von weither anreisen müssen oder gar im Ausland leben, besteht jederzeit die Möglichkeit, eine Beratung auch per Videochat oder Videocall zu führen (Skype: Lipoaesthetic.com). Hierzu vereinbaren Sie per E-Mail oder telefonisch einen Video-Beratungstermin.

 Im Beratungsgespräch wird dann eine allgemeine Anamnese erhoben, Ihre gesamtmedizinische Situation beleuchtet, ein Risikoprofil erstellt. Vor allen Dingen Ihre Erwartungen und ihre Wünsche bezüglich der Operation besprochen. Und Sie bekommen einen Überblick über die zu erwartenden Kosten.

 Sie erhalten von mir eine individuelle Beratung mit ausführlicher Besprechung der operativ möglichen Veränderungen an Ihrem Körper. Ebenso werden auch die Risiken der Operation besprochen.

An Hand von vielen Beispielfotos werden Sie eine exakte Vorstellung bekommen, wie ihr Körper nach einer durchgeführten Absaugung aussehen wird.

Sollten nach der ausführlichen Beratung noch weitere Fragen auftauchen, können diese jederzeit telefonisch oder per E-Mail besprochen werden. Falls nötig können Sie auch ein zweites persönliches Beratungsgespräch vereinbaren.

 Nach dem Beratungsgespräch sende ich Ihnen per email eine schriftliche Zusammenfassung des Inhalts unseres Gespräches, einen Kostenvoranschlag und den Aufklärungsbogen zur Einsicht zu. Ebenso auch Unterlagen für die vor jeder OP notwendige Untersuchung bei einem Hausarzt oder Internisten Ihrer Wahl, die sogenannte OP-Fähigkeit.

 Wenn Sie sich dann für die Operation entschieden haben, melden Sie sich zur Terminvereinbarung telefonisch oder per E-Mail. Bezüglich des gewünschten OP-Termins kommen wir Ihnen so weit wie möglich entgegen.

Operation:

Ist der Operationstermin vereinbart, finden Sie sich bitte nüchtern eine halbe Stunde vor Termin in der Klinik ein. Die Dauer des Eingriffes richtet sich nach dem Umfang der vereinbarten Operation. In der Regel dauert eine Operation zwischen zwei und vier Stunden. Am OP-Tag tragen Sie bitte bequeme Kleidung, keine Schminke und keinen Nagellack; bitte tragen Sie keinen Schmuck und entfernen Sie Piercings im OP-Bereich.

 Vor der OP führen wir noch ein Gespräch, zeichnen die abzusaugenden Areale an Ihrem Körper an und führen die Fotodokumentation durch.

 Die Operation selber wird entweder in lokaler Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt. Kleinflächige Absaugungen kann man in lokaler Betäubung durchführen; für großflächige Absaugungen mehrerer Körperzonen ist eine Vollnarkose die bessere Alternative.

Die Operation beginnt mit dem Einbringen einer Kochsalzlösung in die abzusaugenden Areale. Diese Kochsalzlösung hat verschiedene Zusätze, darunter auch Lokalanästhetika. Nach dem Einbringen der Lösung erfolgt dann das schichtweise Absaugen der Fettdepots. Da dies mit sehr dünnen Kanülen erfolgt, dauert es eine gewisse Zeit. Nach Abschluss des Absaugvorganges erfolgt der Verschluss der kleinen Hautschnitte mit Klebestreifen oder per Naht. 

Über dem abgesaugten Areal wird ein straffer Tapeverband für 24 Stunden angelegt. Darüber kommt das Kompressionsmieder. Da wir während der OP mit Flüssigkeit arbeiten, bleibt der Verband nach der OP nicht ganz trocken. Es wird also in den ersten Stunden nach der OP Wundsekret/Flüssigkeit austreten. Schmerzen haben Sie nach der OP keine, da die lokalen Betäubungsmittel in der eingebrachten Lösung dies verhindern. 

Falls der Eingriff ambulant und in Lokalanästhesie durchgeführt wird, können Sie direkt nach der OP mit dem Taxi nach Hause fahren. Findet der Eingriff ambulant und in Vollnarkose statt, können Sie die Klinik ca. 3 Stunden nach der OP verlassen. 

Organisieren Sie hierfür eine Abholung aus der Klinik und stellen Sie sicher, dass Sie die erste Nacht zu Hause nicht alleine verbringen. Bleiben Sie eine Nacht in der Klinik, lassen Sie sich am nächsten Morgen abholen oder fahren mit dem Taxi nach Hause.

Nach der OP sind sowohl ich als auch der Anästhesist für sie jederzeit telefonisch zu erreichen.

Nachbehandlung:

Am nächsten Tag findet der erste Verbandswechsel statt. Der Tapeverband wird entfernt und Sie können Ihre neuen Proportionen schon begutachten.

Gut 70-80% Prozent des abschließenden Ergebnisses sind schon am ersten Tag sichtbar. Je nach Haut- und Bindegewebstyp auch mehr. Bei nicht ganz so straffen Hautverhältnissen dauern die restlichen 20 – 30% bis zu einem halben Jahr und länger.  Des Weiteren werden Sie noch in die Handhabung des Mieders eingewiesen und außerdem werden Ihnen noch viele Tipps und Tricks für die nächsten Wochen mitgegeben.

In der ersten Woche nach dem Eingriff werden Sie muskelkaterähnliche Schmerzen haben. Es kommt zu Schwellungen und Spannungsgefühlen im Bereich der operierten Areale. Die Einnahme von Schmerzmitteln kann erforderlich sein. Eine körperliche Arbeit in der ersten Woche nach OP sollte vermieden werden. Ein Bürotätigkeit ist ab dem 3./4. Tag nach OP möglich. Optimal ist eine Woche zu Ihrer Verfügung nach der Operation. Dies sind allerdings nur Empfehlungen. Wie Sie die Zeit danach gestalten, hängt natürlich auch von Ihrer ganz persönlichen Situation ab.

Sanfte Lymphdrainagen und die Einnahme von Enzympräparaten zur Optimierung der Heilungsphase haben sich bewährt. Ebenso bekommen Sie von uns eine spezielle Salbe zum Auftragen auf die Haut verordnet. Ausreichende Feuchtigkeitszufuhr von außen ist für die Haut in den ersten Wochen nach der OP essentiell.

Eine Woche nach dem Eingriff sehen wir uns das nächste Mal zur Entfernung des Nahtmaterials oder der Klebepflaster. Der nächste Termin findet dann vier Wochen nach der OP statt. Bei diesem Termin werden die „Nachher“ Bilder gefertigt. Der Abschlusstermin ist dann sechs Monaten nach der OP.

Das Kompressionsmieder sollte für insgesamt 4 Wochen getragen werden; die ersten 2 Wochen Tag und Nacht, die dritte und vierte Woche nur noch tagsüber. Das Mieder sollte insgesamt nicht länger als sechs Wochen getragen werden. Die Haut und das Bindegewebe sind ein Stützorgan, dies sollte nicht zu lange durch das Mieder entlastet werden, ansonsten verliert es an Funktion, d.h. die Haut wird schlaffer.

Sportliche Betätigung sollte so früh wie möglich erfolgen; in der Regel ist dies nach 2 Wochen wieder möglich; allerdings sollte langsam begonnen werden und in kleinen Zeiteinheiten. Beste Sportarten hierzu sind Schwimmen und Radfahren; Joggen wird erst ab der 4. Woche wieder möglich sein. Durch die sportliche Aktivität erhöht sich die Durchblutung und der Grundumsatz, was wiederum förderlich für die Wundheilung ist.

Sauna, Sonnenbaden und große körperliche Anstrengungen sind in den ersten 4 Wochen zu vermeiden. Danach besteht keine Einschränkung mehr in Hinsicht auf jegliche Aktivitäten.

Ergebnis:

Direkt nach dem Eingriff und am nächsten Tag bei Abnahme des Tapeverbandes ist die deutliche Verbesserung der Körperform schon sichtbar. Allerdings verändert sich die Form durch die auftretenden Schwellungen und Wassereinlagerungen in den ersten 3-4 Wochen nach OP. Bis alle Schwellungen abgeklungen sind, dauert es sechs bis acht Wochen;  Das endgültige postoperative Ergebnis ist ungefähr nach 6-9 Monaten erreicht; dies gilt aber nur für die Fälle, in denen eine größere Hautrückbildung nötig ist. Ist vor der OP das Bindegewebe straff und die Haut glatt und regelmäßig, haben Sie Ihr perfektes Ergebnis bereits nach 6-8 Wochen.

Anzumerken ist, dass alle Fettzellen, die abgesaugt wurden, nicht mehr nachwachsen oder neu gebildet werden. Schon gar nicht tauchen plötzlich an anderer Stelle plötzlich mehr Fettzellen auf. Das bedeutet, dass die durch die Absaugung erzielte neue Körperform beständig ist.

Bei späterer Gewichtszunahme oder -abnahme wird sich die neue Körperform also nur proportional verändern. Die durch die Absaugung geschaffene neue Kontur bleibt bestehen.

Risiken:

Bei den Risiken unterscheidet man medizinische und ästhetische Risiken.

 Im Rahmen der medizinischen Risiken sehen wir allgemeine Operationsrisiken wie Infektion, Thrombose und Embolie. Diese Risiken hängen stark mit Umfang und Länge der Operation zusammen. Leicht erhöht sind diese Risiken bei Fettabsaugungen in Vollnarkose.

Das Infektionsrisiko minimiert man bei großflächigen Absaugungen mit einer einmaligen Antibiotikagabe während der OP.

Das Thrombose und Embolierisiko muss individuell abgeschätzt werden. Dies geschieht ausführlich im Beratungsgespräch. Sollten Risikofaktoren wie familiäre Häufung, Rauchen und gleichzeitige Einnahme von Antibabypille vorliegen, wird eine Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin durchgeführt.

In den ersten vier Wochen nach der Absaugung werden Sie muskelkaterartige Schmerzen im operierten Bereich haben. Es werden Schwellungen auftreten, Blutergüsse und Taubheitsgefühle. Diese Irritationen sind spätestens nach 6 Wochen überstanden.

Die ästhetischen Risiken sind abhängig von der verwendeten Methode und der Erfahrung des Operateurs. Aber auch vom Ausgangszustand Ihres Gewebes und dem Zustand der Hautoberfläche. Mögliche Probleme diesbezüglich, die sich im Vorfeld schon abzeichnen müssen im Beratungsgespräch deutlich angesprochen werden, damit diese in Ihre Entscheidungsfindung mit einfließen.

Für den Rest ist der Operateur zuständig. Bei der Wahl seiner Methode, der entsprechend angepassten OP-Technik und der sorgsam durchgeführten Nachbehandlung.